Blühwiesen und Bienenweiden: Reicht das für mehr Artenschutz?

Dieser Frage begegnet man immer wieder. Was wäre denn die Alternative? So weitermachen wie bisher?

Es ist doch so. Jedermann und Jedefrau, bei dem oder der durch die aktuellen Bewegungen und Probleme ein Umdenken stattfand ist positiv zu bewerten. So verhält es sich auch mit den Blumenwiesen und Bienenweiden.

Je größer und je mehr, desto besser.

Wir zeigen an ausgewählten Beispielen wie es geht, oder zumindest wie wir es umgesetzt haben.

Konkret sind die Protagonisten dieses Beitrages ein Paar ausgewählte Pflanzen unserer Blüh- und Vegetationsflächen. Da ist als erstes die Phacelia zu nennen, die in Mitteleuropa oft als Bienenweide angesät wird. Sie ist eine sehr trachtreiche Pflanze, die vor allem Bienen als Nahrung dient, daher auch der Name Bieneweide. Die Phacelia ist nicht winterhart und muss deshalb jährlich angesät werden. Wenn man die Pflanzen jedoch absamen lässt, kommt es durchaus vor, dass sie im nächsten Jahr wieder blühen.[1] Im Gegensatz zu anderen Blühpflanzen auf unseren Blühflächen, zählt die Phacelia nicht zu den sogenannten autochtonen Gewächsen.

Das wissen wir.

Wir möchten damit aber den Bienen etwas Gutes tun!

Auf dem nächsten Foto ist eine weitere Auswahl von nektarreichen Blühern zu sehen. Die gelben Blüten gehören zur Gattung Hornklee. Dieser stellt unter anderem Nahrung für Raupen und Schmetterlinge dar. Die Rot durchscheinende Blüte ist einem Erbsengewächs zuzuordnen. Die niederliegenden Stängel werden 0,5 bis 2 Meter lang und verzweigen sich am Grund, wodurch ein Zuhause für viele Insekten geschaffen wird. Zwischendrin sind Kamillen zu erkennen, die neben der üppigen Blüte auch für ihre Heilwirkung bekannt sind. Ähnlich wie die Erbsen bedecken ihre Stengel den Boden und bieten Insekten Vegetationsraum. Die Pflanze blüht von Mitte Mai bis in den September. Die Haupterntezeit liegt jedoch in den Monaten Juni und Juli. Eine Tradition ist es, die inhaltsreichen Blüten um den 24. Juni, den Johannistag, abzuernten. Die Blütenköpfchen sollten bereits vollständig geöffnet, aber noch nicht verblüht sein. Bei uns werden die Früchte der Kamille jedoch nicht geerntet, sondern bleiben bis zum Schluss den Insekten vorbehalten. [2][3]

Pflanzen die reich an Nektar sind, locken Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Vieles mehr an. Daneben ist es aber auch wichtig für z.B. Raupen das passende Futter- und Wohnangebot bieten zu können.

Denn ohne Raupen keine Schmetterlinge.

Dieses Angebot finden die Insekten bei uns reichlich. Die oben beschriebenen Pflanzen bieten hierfür alles Notwendige. Deshalb ist auf dem Foto im linken unterem Bereich auch ein Schmetterling, der sogennante Weissling zu erkennen.[4] Auf die genaue Beschreibung der Vielfalt der Gräser wie z.B der Goldhafer, die Quecke, der Wiesenschwingel sowie weitere zahlreiche Distel- und Kleegewächse wurde verzichtet.

Die Devise hier, ist dieselbe wie bei vielen Themen rund um Natur- und Umweltschutz.

Einfach mal machen!

 

[1]       Josef Lipp et al.: Handbuch der Bienenkunde – Der Honig. 3., neubearb. Aufl., Ulmer, Stuttgart 1994

[2]       Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011

[3]       www.gartenjournal.net

[4]       www.nabu.de

 

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